ioBroker – die kostenlose Smart-Home Zentrale

Schon einmal etwas von Smart-Home gehört? Wenn ja weißt Du auch, dass es von verschiedenen Herstellern verschiedenste Sensoren gibt. Jeder hat sein eigenes System und keines kann so wirklich mit dem anderen. Dafür gbt es dann sogenannte “BROKER”. Der bekannteste darunter ist der ioBroker. Auf den gehe ich heute etwas ein.

Der ioBroker im Detail

Der ioBroker ist ein Programm welches mit sehr vielen Gateways und Sensoren von sehr vielen Herstellern kommunizieren kann. Die bekanntesten darunter sind unter anderem Amazon mit Alexa,  AVM Fritz!, Xiaomi, Harmony und Homematic. Das sind nur ein paar von vielen. Wirklich sehr vielen. Inzwischen gibt es Unterstützung für mehr als 290 Hersteller und Systeme.

Die wichtigsten Systeme und Adapter

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten. Die ganze Liste könnt Ihr hier sehen:

http://download.iobroker.net/list.html

Mächtiges und einfaches Scriptsystem: Blockly

Wer jetzt denkt, mann muss hier hunderte Zeilen Code schreiben um solche Möglichkeiten zu haben, irrt sich. Es gibt im ioBroker zwei verschiedene Arten seine Ideen / Wünsch umzusetzen. Einmal etwas in JavaScript zu schreiben (für Profis) und dann noch schön mit dem Blockly Editor. Wer einmal angefangen hat mit Blockly ein Script zu erstellen, wird sehen wie wahnsinnig Einfach das ganze ist.

Möglichkeit der Temperatursteuerung Herstellerübergreifend

Du hast ein Heizungsthermostat von AVM Fritz! welches nur mit Deiner Fritzbox mag. Gleichzeitig benutzt Du die Temperatursensoren von Xiaomi / Aquara. In die Fritzbox kannst Du diese Sensoren nicht integrieren und genauso anders herum geht es auch nicht. Jetzt kommt der ioBroker ins Spiel. Aufgrund wahnsinnig vieler Möglichkeiten (Scriptfunktionen) ist es möglich den Temperaturwert der Xiaomi / Aquara Temperatursensors auszulesen und daraufhin bei erreichen einer bestimmten Temperatur den AVM Heizkörperthermostat zu aktivieren.  Natürlich nicht, wenn das Fenster offen ist. Dafür gibt es auch Sensoren.

Das ganze ist nicht beschränkt auf die AVM und Xiaomi Sensoren. Das sind nur die mir bekanntesten Smart-Home Hersteller.

Beispiel 1: Wohnzimmer TV mit anderen Geräten schalten

Du sitzt im Wohnzimmer und musst alle Geräte separat einschalten. Du schaltest den Fernseher ein, anschließend noch den Satellitenreceiver. Hinzu kommt noch die Stereoanlage mit dem passenden Eingangssignal zu wählen und ein harmonisches Licht im Hintergrund wäre auch noch schön. Das sind alles sehr viele Schritte die sich miteinander verknüpfen lassen und dann zum Beispiel mit einem Taster oder sogar mit der Alexa schalten lassen (Alexa, schalte Fernseher an).

Folgendes Szenario lässt sich also mit dem ioBroker umsetzen:

1. Taste drücken / Alexa Befehl sprechen und es passiert folgendes:

• Fernseher bekommt Strom von schaltbarer Steckdose
• Falls nötig sendet ein Infrarot Sender den Befehl für Standby
• Der Satellitenreceiver bekommt über die Weboberfläche den Befehl zum Aufwachen
• Die Stereoanlage schaltet sich zeitgleich mit dem TV ein und geht automatisch auf den Eingang vom Satellitenreiver
• Das Licht im Hintergrund wird in die gewünschte Farbe gesetzt. Natürlich nur wenn es Abends schon dämmert.
• Die Rolladen werden heruntergefahren.

Das ganze könnte in etwa so aussehen:

Visualisierung mit dem ioBroker und VIS.

Bisher war das ganze sehr theoretisch. Wer das ganze jetzt auch visuell darstellen möchte dafür ist der ioBroker natürlich auch geeignet. Er bietet aufgrund seines VIS (Visualisierung) die geniale Möglichkeit seine ganzen Taster, Sensoren, Steuerungen usw. mit einem WYSIWYG Editor (what you see is what you get) ganz unkompliziert und ohne Programmieren grafisch in jedem beliebigen Webbrowser darstellen zu lassen.

Man kann sich zum Beispiel ein altes Tablet (hat sicher jeder herumliegen) an die Wand hängen und seine Visualisierung darauf anzeigen lassen.

Was benötige ich für den ioBroker?

So toll der ioBroker auch ist, läuft er natürlich nicht von Luft und Liebe. Da er für Linux konzipiert wurde benötigt man auch entsprechende Hardware. Am einfachsten läuft er auf dem Raspberry Pi. Der Raspberry Pi sollte jedoch mindestens in der Version 3 vorliegen, da die älteren Modelle nur wenig Arbeitsspeicher besitzen. Wer also gerade als Anfänger mal etwas probieren möchte gibt nicht all zuviel Geld aus, da dieser für ca. 35€ zu haben ist. Am einfachsten ist es wohl ein komplettes Set zu kaufen welches die Speicherkarte, ein Gehäuse und das passende Netzteil beinhaltet.

[stextbox id=’gacheck’]Dieses hier zum Beispiel bei Amazon.[/stextbox]

Die Installation ist inzwischen auch ein Kinderspiel und wird hier genau erklärt: https://www.iobroker.net/docu/index-15.htm?page_id=8323&lang=de

Das waren jetzt nur ein paar Beispiele / Möglichkeiten welche auf jeden Fall möglich mit dem ioBroker möglich sind. Da gibt es noch viel mehr. Der Kreativität sind hier keinerlei Grenzen gesetzt.